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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Trier Renaturierung des Aveler Baches und der Teichanlage im Nells Park

Zuwendungsempfangende

Stadt Trier

Maßnahmen

  • Offenlegung und Renaturierung des Aveler Bachs (Mündungsbereich)
  • Entschlammung und naturnahe Ufergestaltung eines Teiches

Laufzeit

laufend

01.05.2025 bis 30.04.2030

Verortung

Stadt Trier – Kreisfreie Stadt – Rheinland-Pfalz

Fördervolumen

1.502.852,38 €

ANK-Handlungsfelder

  • Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen

Größe der Maßnahmenflächen

30.000,00 m²

Nells Park: Der bislang unterirdisch verlaufende Aveler Bach soll künftig offengelegt und naturnah umgestaltet werden.

Was ist die Herausforderung in Trier?

Der Nells Park im Norden Triers ist eine der wichtigsten innerstädtischen Grünflächen der Stadt. Mit seinem alten Baumbestand, einem großen Weiher und zahlreichen Spazierwegen bietet er nicht nur eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung, sondern erfüllt auch bedeutende ökologische Funktionen im städtischen Biotopverbund. Doch das Gebiet steht vor großen Herausforderungen: Der Aveler Bach, der durch den Park fließt, ist im östlichen Abschnitt verrohrt und ökologisch stark beeinträchtigt. Der Weiher ist verschlammt, und die Uferbereiche sind an mehreren Stellen beschädigt. Hinzu kommen technische Einschränkungen bei der Wasserführung durch historische Brückenbauwerke. Diese Defizite beeinträchtigen sowohl die ökologische Funktion als auch die Nutzung des Parks als Erholungsraum.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Um den Aveler Bach ökologisch aufzuwerten und den Park zukunftsfähig zu gestalten, plant die Stadt Trier umfassende Renaturierungsmaßnahmen. Der bislang unterirdisch verlaufende Bach wird auf einer Länge von rund 310 Metern wieder offengelegt und in einem naturnahen, breiten Bachbett mit sanft geneigten Ufern neugestaltet. Dabei entsteht ein strukturreicher Gewässerlauf, der Raum für natürliche Entwicklungen bietet. Ein Gefälle im Gelände wird mithilfe einer sogenannten rauen Rampe (auch Sohlrampe genannt) überwunden – einer naturnahen Alternative zu klassischen Wehranlagen. Die mit Steinen befestigte Rampe ermöglicht Fischen und anderen Wasserlebewesen das Passieren und schützt zugleich vor Tiefenerosion im Bachbett.

Parallel dazu wird der Weiher entschlammt, und die Uferbereiche werden mit Totholz, Steinen und geschwungenen Strukturen ökologisch aufgewertet. So entstehen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Zugleich wird der Zugang zum Wasser vereinfacht, um die Natur für Besucher*innen erlebbar zu machen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Durch die Entsiegelung und Rückverlegung des Bachlaufs kann mehr Wasser im Boden zurückgehalten werden. Das fördert die Grundwasserneubildung und wirkt sich positiv auf das lokale Mikroklima aus. Gleichzeitig entstehen vielfältige Lebensräume für heimische Arten, und die natürliche Selbstreinigungsfunktion des Gewässers wird gestärkt. Der Nells Park wird so zu einem klimaangepassten Erholungsraum, der ökologische, soziale und klimatische Funktionen in beispielhafter Weise vereint.