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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Verden (Aller) Verbesserung des natürlichen Klimaschutzes durch Entsiegelung von Pflasterflächen, Versickerung von Regenwasser auf dem Grundstück und Schaffung neuer Vegetationsflächen

Zuwendungsempfangende

Stadt Verden (Aller)

Maßnahmen

  • Umgestaltung des Kita- und Schulhofgeländes durch Entsiegelung und naturnahe Gestaltung
  • Stärkung des lokalen Wasserkreislaufs durch Rigolen und Mulden
  • Verknüpfung von Klimaschutz und Umweltbildung mit Partizipationsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche

Laufzeit

laufend

01.12.2024 bis 31.12.2026

Verortung

Verden (Aller) – Mittelweserregion – Niedersachsen

Fördervolumen

1.276.800,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

8.345 m²

Das Schul- und Kitagelände der Jahnschule in Verden (Aller) ist durch großflächige Versieglung gekennzeichnet. Zukünftig entsteht hier ein naturnaher Lernort für Kinder und Jugendliche.

Was ist die Herausforderung in Verden (Aller)?

Die starke Versiegelung des Schul- und Kitageländes der Jahnschule stellt die Stadt Verden (Aller) vor Herausforderungen, die sich im Zuge des Klimawandels noch verstärken werden: Die versiegelten Flächen heizen sich im Sommer stark auf und verhindern, dass Regenwasser lokal versickert und der Vegetation zur Verfügung steht. Durch Starkregenereignisse steigt zudem das Risiko für Überschwemmungen. Gleichzeitig gibt es nur wenige naturnahe Spiel- und Erkundungsflächen für die Kinder und Jugendlichen. Die Stadt Verden (Aller) möchte mit dem Projekt genau hier ansetzen und durch die geplanten Maßnahmen sowohl die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels erhöhen als auch das Naturbewusstsein der jungen Generation fördern.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Das Projekt verfolgt einen integrativen Ansatz, der Klima- und Biodiversitätsschutz mit Klimaanpassung und Umweltbildung verbindet. Durch flächige Entsiegelungsmaßnahmen und den Einbau von Rigolen und Mulden kann Wasser lokal versickern und gespeichert werden. Dadurch wird die Wasserhaltekapazität des Geländes verbessert und der natürliche Wasserkreislauf gestärkt. Die Maßnahmen dienen damit nicht nur dem Hochwasserschutz, sondern fördern auch eine nachhaltige Wasserversorgung für Pflanzen und Tiere. Zusätzlich wird die Biodiversität durch gezielte Pflanzungen von Bäumen, Sträuchern, Stauden und Gräsern gefördert und Altbäume erhalten. Neue Lebensräume entstehen durch die Anlage von Totholz- und Reisighaufen, Trockenmauern und lagernde Baumstämme. Das naturnah gestaltete Gelände wird zugleich als Lernort dienen. Kinder und Jugendliche werden die Natur zukünftig direkt erleben können, um ein besseres Verständnis für ökologische Zusammenhänge zu entwickeln. Das Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz und bindet die Kinder und Jugendlichen in die Entscheidungen und Umsetzungsmaßnahmen ein. 

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz, indem es die Biodiversität fördert, CO₂ bindet, natürliche Bodenfunktionen sowie Wasserkreisläufe wiederherstellt und gleichzeitig zu einem besseren Naturerleben der Bevölkerung beiträgt. Aus einer überwiegend versiegelten und verdichteten Fläche entstehen naturnahe, offene und nur noch teilversiegelte Bereiche mit Baumbestand und einem naturnahen Waldcharakter. Durch die Erhöhung der biologischen Vielfalt und die Verbesserung des lokalen Klimas rund um den Gebäudekomplex entstehen freundliche und naturnahe Freianlagen. Als Lernort für Umweltbildung werden die Schulhof- und Kitaflächen im Einklang mit der Natur gestaltet und genutzt, anstatt gegen sie zu wirken. Langfristig soll das Projekt als Best-Practice-Beispiel dienen und zur naturnahen Gestaltung anderer Schulhöfe und Kindergärten beitragen.