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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Verbundprojekt: Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden Lebendige Schulhöfe und Grüne Klassenzimmer

Zuwendungsempfangende

Verbundprojekt: Rheingau-Taunus-Kreis, Wiesbaden

Maßnahmen

  • Teil- und Vollentsiegelung von Schulhöfen zur Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen
  • Pflanzung klimaresilienter Bäume und Sträucher zur CO₂-Bindung und Förderung der Biodiversität
  • Einrichtung von Grünen Klassenzimmern mit natürlichen Materialien für Umweltbildung
  • Installation von Zisternen und Retentionsanlagen zur besseren Wasserspeicherung und nachhaltigen Nutzung

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Rheingau-Taunus-Kreis – Wiesbaden, Hessen

Fördervolumen

1.080.000,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

11.610 m²

Im Rheingau-Taunus-Kreis werden künftig Schulhöfe wie der der Erich-Kästner Schule entsiegelt und begrünt.

Was sind die Herausforderungen im Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden? 

Im Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden gibt es einen hohen Versiegelungsgrad von Schulhöfen. Das bedeutet, die Höfe sind meist aus Beton und Asphalt, und es gibt wenig Bäume oder Grünflächen. Hierdurch entstehen im Sommer so genannte Hitzeinseln, wodurch die Schulhöfe nicht genutzt werden können. Außerdem kann Regenwasser kaum versickern, so dass sich die Trockenheit verstärkt. Insgesamt mangelt es an grünen Lern- und Erholungsräumen, wodurch Schüler*innen kaum naturnahe Aufenthaltsmöglichkeiten haben. Durch die geringe Vegetation kann nur wenig CO₂ gespeichert werden, und es besteht eine geringe Biodiversität im Umfeld der Schule.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt? 

Das Projekt „Lebendige Schulhöfe und Grüne Klassenzimmer“ ist ein interkommunales Vorhaben in Hessen zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Landeshauptstadt Wiesbaden. Insgesamt werden fünf Schulhöfe im Rheingau-Taunus-Kreis und drei Schulhöfe in Wiesbaden umgestaltet. Ziel ist es, acht Schulhöfe durch umfangreiche Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen ökologisch aufzuwerten. Dies umfasst die Teilentsiegelung von Flächen, die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, die Installation von Wasserspeichersystemen und die Integration naturnaher Spiel- und Aufenthaltsbereiche. Die Maßnahmen sollen die CO₂-Bindung und das Mikroklima verbessern, die Biodiversität fördern und die nachhaltige Erholung ermöglichen. Das Projekt arbeitet mit Schulträgern, Schulverwaltungen, Umweltverbänden, Wissenschaft und Schülerinnen und Schülern zusammen.  

Ziel des Projektes ist es, vor allem auch die Bewusstseinsbildung für Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung bei Kindern und Jugendlichen zu stärken. Hierzu werden so genannte grüne Klassenzimmer für praxisnahe Umweltbildung direkt an den Schulen geschaffen. Angeboten werden unter anderem Workshops und Mitmachaktionen. Darüber hinaus hilft die wissenschaftliche Begleitung und ein Monitoring zur Erfolgskontrolle und Weiterentwicklung der Maßnahmen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz? 

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz, indem es Hitzeinseln durch Entsieglung und Begrünung reduziert und die CO₂-Speicherung durch klimaresiliente Vegetation erhöht. Auch die Biodiversität wird gefördert, indem heimische Pflanzen und naturnahe Strukturen geschaffen werden. Die Nutzung von Regenwasser und so genannte Versickerungssysteme führen zudem zu einer erhöhten Klimaanpassung. Nicht zuletzt werden Schüler*innen durch praxisnahe Bildung für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert. Das Projekt hat das Potenzial, sich auf weitere Schulen im Kreisgebiet auszuweiten und kann auch als Vorbild für einen Austausch mit anderen Kommunen und Städten zur „Grüne Schulhöfe“-Strategie dienen. Das Prinzip lässt sich zudem auf öffentliche Plätze und Spielplätze übertragen. Angestrebt ist zudem eine langfristige Einbindung in die Schulbau- und Stadtentwicklungsplanung.