Verbundprojekt: Torgau, Arzberg, Belgern-Schildau Natürlicher Klimaschutz im Torgauer Elbe-Heideland: Modellprojekt TABS
Zuwendungsempfangende
- Stadt Belgern-Schildau (gefördert mit 511.294,83 €)
- Gemeinde Arzberg (gefördert mit 459.560,00 €)
- Stadt Torgau (gefördert mit 770.432,23 €)
Maßnahmen
- Begrünung von Fassaden und Dächern öffentlicher Einrichtungen
- Gewässerrenaturierung mit Gewässerunterhaltungskonzept
- Entwicklung biodiversitätsfördernder Grünflächen und Tiny Forest
- Grünflächenpflegekonzept und Schulung von kommunalen Mitarbeitern
- Aufbau von Biotopverbundstrukturen mit Gehölzen und Saumstrukturen
- Entsiegelung von Böden
- Beteiligung und Schulung von Bürger*innen
Laufzeit
01.04.2025 bis 31.03.2030
Verortung
Torgau, Arzberg, Belgern-Schildau – Kreis Nordsachsen – Sachsen (SN)
Fördervolumen
1.741.287,06 €
ANK-Handlungsfelder
- Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
- Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
- Gesunde Böden
Größe der Maßnahmenflächen
113.870 m²
Copyright: Stadtverwaltung Belgern Schildau
Was ist die Herausforderung in Torgau, Arzberg und Belgern-Schildau?
Die Region um Torgau, Arzberg und Belgern-Schildau steht vor mehreren Herausforderungen: Der anhaltende Strukturwandel führt zu einem zunehmenden Nutzungsdruck auf die Landschaft, während gleichzeitig ein Verlust an Biodiversität zu beobachten ist. Viele Flächen sind ökologisch verarmt oder werden nur unzureichend genutzt, wodurch wertvolle Lebensräume verloren gehen. Hinzu kommt, dass der naturnahe Wasserhaushalt gestört ist und funktionale Verbindungen zwischen den einzelnen Lebensräumen weitgehend fehlen – was wiederum zum Rückgang der Artenvielfalt führt. Auch für die Bevölkerung bestehen Einschränkungen: Der Zugang zu naturnahen Aufenthaltsräumen ist vielerorts begrenzt, was die Lebensqualität beeinträchtigt. Darüber hinaus mangelt es in der Region an Erfahrungen mit partizipativen Klimaschutzprojekten im ländlichen Raum, wodurch die Einbindung der Bürger*innen in nachhaltige Entwicklungsprozesse erschwert wird.
Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?
Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Lösungsansatz zur Förderung des natürlichen Klimaschutzes, indem es modellhaft naturnahe Flächen aufbaut und pflegt. Dazu gehören Maßnahmen wie Begrünung, Entsiegelung, die Schaffung von Strukturvielfalt sowie der Rückhalt von Wasser in der Landschaft. Zentrale Elemente sind partizipative Formate, Bürger*innen aktiv in Planung, Umsetzung und Pflege einzubinden. Öffentliche Räume – etwa Kita-Fassaden, Gewässerumfelder und Sportflächen – werden gezielt ökologisch aufgewertet. Darüber hinaus wird ein übertragbares Konzept für eine naturnahe Gewässerpflege entwickelt. Durch die Einbindung lokaler Akteur*innen sowie begleitende Schulungen und Veranstaltungen wird Wissen vermittelt und langfristiges Engagement vor Ort gefördert. Das Projekt ist ein Verbundvorhaben mit drei Kommunen und zeichnet sich durch hohe Innovationsbereitschaft und Beteiligung aus. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit Naturschutzbehörden und unter Nutzung lokaler Ressourcen.
Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?
Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz, indem es gezielt Maßnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz umsetzt. Durch eine verbesserte Wasserhaltekapazität, die Schaffung von Schattenstrukturen und die Bindung von CO₂ in Böden und Pflanzen wird die Region widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig werden strukturreiche Lebensräume erhalten und entwickelt, was die Biodiversität nachhaltig fördert. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es zudem, die Bevölkerung für die Bedeutung naturnahen Klimaschutzes zu sensibilisieren und aktiv einzubinden. Die langfristige Wirksamkeit wird durch Pflegekonzepte, Beteiligungsprozesse und die Übertragbarkeit der Ansätze gesichert. Durch modellhafte Umsetzungen im ländlichen Raum dient das Projekt schließlich auch als Inspiration für andere Kommunen, die eigene Wege im Natürlichen Klimaschutz gehen möchten.