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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Schwalmtal Natürlich - Klimaschutz in Schwalmtal

Zuwendungsempfangende

Gemeinde Schwalmtal

Maßnahmen

  • Entsiegelung und Teilentsiegelung von Flächen und Wegen
  • Naturnahe und biodiversitätsfördernde Begrünung der entsiegelten Flächen mit Bäumen, Feldgehölzstreifen und artenreichem Grünland
  • Renaturierung eines Fließgewässers

Laufzeit

laufend

01.04.2025 bis 31.03.2030

Verortung

Schwalmtal – Kreis Viersen - Nordrhein-Westfalen (NRW)

Fördervolumen

1,09 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
  • Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen

Größe der Maßnahmenflächen

8.883 m²

Im zentralen Kaiserpark plant die Gemeinde Schwalmtal eine Vielzahl von Maßnahmen für den Natürlichen Klimaschutz, u.a. werden Wege und Parkplatzflächen entsiegelt.

Was ist die Herausforderung in Schwalmtal?

Die Gemeinde Schwalmtal ist direkt von den Folgen der Klimakrise betroffen, vor allem durch Starkregenereignisse, die zu Überflutungen und Schäden an Infrastruktur und Gebäuden führen können. Im Kaiserpark und anliegenden Siedlungsbereich ist dies eine große Herausforderung: Aufgrund von Höhenunterschieden und Hangneigungen im Wohngebiet fließt das Wasser bei Starkregen dort sehr schnell ab. Die starke Versiegelung der Flächen führt dann dazu, dass es zu erheblichen Abflussspitzen in den Kranenbach im angrenzenden Kaiserpark kommt, die diesen überlasten.

Der Kaiserpark in Schwalmtal ist eine wichtige Erholungsfläche für die Gemeinde. Der durch den Park fließende Kranenbach ist jedoch wenig strukturreich – es fehlt die Vielfalt an natürlichen Lebensräumen am Gewässer. 

Die Gemeinde steht damit vor der Aufgabe, den naturnahen Wasserhaushalt zu stärken, die Gemeinde klimaresilienter zu machen und die Ökosysteme im und am Kranenbach zu verbessern.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Das Projekt verfolgt einen umfassenden Lösungsansatz, der sowohl den Natürlichen Klimaschutz als auch die Klimafolgenanpassung umfasst. 

Der Kranenbach im zentral gelegenen Kaiserpark wird renaturiert, um den naturnahen Wasserhaushalt zu stärken. Zusammen mit einer neuen Brücke und der naturnahen Ausgestaltung entsteht ein vielfältiger Naturraum. Dieser hilft, das Risiko durch Starkregenereignisse im Ortskern zu mindern und neuen Lebensraum mit mehr biologischer Vielfalt entstehen zu lassen. 

Des Weiteren werden Wege im und nahe dem Kaiserpark sowie eine Parkplatzfläche entsiegelt und eine naturnahe Retentionsfläche zum Auffangen von Starkregenereignissen angelegt. Die vollentsiegelten Flächen werden z. B. durch Baumreihen und Wiesenflächen begrünt und teilweise mit bereits existierenden Streuobstwiesen vernetzt.

Um die Anwohner*innen und Gäste mitzunehmen, werden Infotafeln installiert, neue Sitzbänke an entsiegelten Flächen aufgestellt und die Maßnahmen in eine „Schnitzeljagd“- App eingebunden, die Interessierte durch die Gemeinde führt.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz durch Entsiegelung, Renaturierung und naturnahe Begrünung von Flächen im und am Kaiserpark. So können diese ihren wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten und einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt neuen Lebensraum bieten. Mit der Renaturierung des Kranenbachs wird zusätzlich der naturnahe Wasserhaushalt und die Ökosysteme im und am Gewässer im urbanen Umfeld gestärkt.

Gleichzeitig schafft die Gemeinde Schwalmtal einen beispielhaften Naturerlebnisraum. Der Kranenbach und sein naturnaher Verlauf werden wieder sichtbar gemacht. Indem Starkregen auf der Retentionsfläche eingestaut und mit dem natürlichen Abflussgeschehen verbunden wird, wird der Regenwasserabfluss und Wasserkreislauf erlebbar.

Nach Ende der Projektlaufzeit wird der Bauhof der Gemeinde die Pflege der Gehölze und der Schwalmverband die Pflege der Retentionsfläche übernehmen.