Ragow-Merz Sicherung alter Baumbestände und ökologische Aufwertung des historischen Schlossparks Ragow-Merz
Zuwendungsempfangende
Gemeinde Ragow-Merz (vertreten durch Amt Schlaubetal)
Maßnahmen
- Pflege und Ergänzung des Altbaumbestands durch rund 260 Neupflanzungen
- Entschlammung und ökologische Aufwertung des Teichs mit Sperrschicht und Wasserpflanzen
- Erweiterung der Streuobstwiese und Errichtung von Insektenhotels
- Bürgerbeteiligung durch Aktionstage und Erlebnisführungen in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden
Laufzeit
01.01.2025 bis 31.12.2029
Verortung
Gemeinde Ragow-Merz – Landkreis Oder-Spree – Land Brandenburg
Fördervolumen
642.200,00 €
ANK-Handlungsfelder
- Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
- Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
Größe der Maßnahmenflächen
88.235,00 m²
Copyright: Tim Schuster, Amt Schlaubetal
Was ist die Herausforderung in Ragow-Merz?
Der Schlosspark Ragow ist ein denkmalgeschütztes Naherholungsgebiet, das durch seine Lage im Seenland Oder-Spree und die gute Anbindung an das Radwegenetz auch überregionale Bedeutung hat. Die alten, vielfältigen Baumstrukturen im Park bieten wertvollen Lebensraum für zahlreiche Vogel-, Insekten- und Säugetierarten. Doch der Park ist zunehmend durch klimatische Veränderungen gefährdet. Besonders die langanhaltenden sommerlichen Trockenphasen der letzten Jahre haben die Vitalität des Altbaumbestands stark beeinträchtigt. Zudem schreitet die Verlandung eines zentralen Teichs rapide voran – er ist inzwischen stark verschlammt und hat seine ökologische Funktion weitgehend verloren.
Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?
Im Zentrum des Projekts stehen die Stabilisierung des Wasserhaushalts und die langfristige Sicherung des Altbaumbestands. Dazu wird zunächst eine detaillierte Bestandserfassung vorgenommen, gefolgt von fachgerechten Pflegemaßnahmen und dem Ersatz abgestorbener Bäume durch rund 260 Neupflanzungen. Der stark verschlammte Teich wird ausgebaggert, mit einer Sperrschicht aus Naturmaterialien versehen und durch die Ansiedlung von Wasserpflanzen ökologisch aufgewertet. Auch die bestehende Streuobstwiese wird erweitert und durch Insektenhotels ergänzt, um die Biodiversität zu stärken. Besonderen Wert legt die Gemeinde auf die Einbindung der Bevölkerung: Bei Aktionstagen und Erlebnisführungen (z.B. Vogelwanderungen) können sich Bürger*innen aktiv beteiligen und mehr über den Schlosspark als Lebensraum und natürlichen Klimaschützer erfahren. In Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden schafft das Projekt eine Verbindung zwischen Klimaschutz und Umweltbildung.
Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?
Durch die Pflege und Ergänzung des alten Baumbestands trägt das Projekt aktiv zum Natürlichen Klimaschutz bei. Bäume speichern CO₂, regulieren das Mikroklima und bieten Lebensraum für zahlreiche Arten. Die Wiederherstellung des Teichs verbessert zudem das ökologische Gleichgewicht im Park und unterstützt kleinklimatische Effekte. Mit der Förderung artenreicher Strukturen wie Streuobstwiesen und Nisthilfen wird die Biodiversität gestärkt – ein zentraler Faktor für klimaresiliente Ökosysteme. Bildungsformate und regelmäßige Aktionstage verankern die Themen Klimaschutz und Artenvielfalt bei der Bevölkerung. Auch nach dem Ende der Projektlaufzeit sollen diese Aktivitäten fortgeführt werden. Der Schlosspark wird damit zum Vorbild für andere Gemeinden, die historische Grünflächen ökologisch aufwerten und langfristig schützen möchten.