Pfaffenhofen an der Ilm Grünanlage wird zum vielfältigen Landschaftspark
Zuwendungsempfangende
Stadt Pfaffenhofen an der Ilm
Maßnahmen
- Renaturierung des Gerolsbaches durch Rückbau des ungenutzten Schlauchwehrs, Anlage einer Sohlrampe und Mäander
- Neupflanzung von Bäumen und Feldgehölzen sowie Anlage krautreicher Wiesen
- Anlage von Tümpeln, Seigen und einem Teich mit Anbindung an den Gerolsbach
- Umweltbildung durch Errichtung eines Naturbeobachtungsturms und Holzstegs sowie Durchführung von Exkursionen und Pflanzaktionen
Laufzeit
01.02.2025 bis 31.01.2030
Verortung
Pfaffenhofen an der Ilm – Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm – Bayern
Fördervolumen
1.784.444,25 €
ANK-Handlungsfelder
- Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
- Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
Größe der Maßnahmenflächen
120.000 m²
Copyright: Ludwig Häring
Was ist die Herausforderung in Pfaffenhofen?
Der Gerolspark ist die größte zusammenhängende Naherholungsfläche im Stadtgebiet von Pfaffenhofen – ein wichtiger Ort für Mensch, Natur und Stadtklima. Durch den Park verläuft der Gerolsbach, der mit seinen Zuflüssen und Verbindungen zur Ilm ein bedeutender Bestandteil des regionalen Biotopverbunds ist. Der aktuelle Zustand des Parks weist jedoch verschiedene ökologische Defizite auf: Die Wiesen werden intensiv landwirtschaftlich genutzt und sind dadurch artenarm. Auch die Gewässerstruktur des Gerolsbachs ist stark verändert. Besonders ein ungenutztes Schlauchwehr im östlichen Bereich des Parks beeinträchtigt die ökologische Durchgängigkeit des Gewässers. Gleichzeitig ist das Gebiet zunehmend von den Folgen des Klimawandels betroffen – insbesondere durch Hitze, Starkregen und Hochwasser.
Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?
Die Stadt Pfaffenhofen verwandelt den Gerolspark in einen vielfältigen Landschaftspark mit vielfältigen Lebensräumen und attraktiven Bildungsangeboten. Durch eine naturnahe Umgestaltung des Gerolsbachs wird die Fließdynamik verbessert und die Durchgängigkeit des Gewässers wiederhergestellt. Dazu wird das bestehende Schlauchwehr zurückgebaut, der Bach durch Mäander und eine Sohlrampe renaturiert, und die Ufer werden abgeflacht. Neue Tümpel, Seigen und ein Teich mit Bachanbindung schaffen Feuchtlebensräume und verbessern den Wasserrückhalt. Entlang des Bachs entsteht zudem ein natürlicher Auwald. Die angrenzenden, artenarmen Flächen im Park werden zukünftig durch krautreiche Wiesen und heimische Gehölze aufgewertet – und fördern so die Biodiversität.
Neben der ökologischen Aufwertung wird der Gerolspark auch zu einem Ort des Naturerlebens und der Umweltbildung. Ein Naturbeobachtungsturm und ein Holzsteg ermöglichen den Besucher*innen, die Natur aus einer neuen Perspektive zu erleben. Exkursionen und Pflanzaktionen bieten die Möglichkeit, sich mit Themen wie Naturschutz und Klimaschutz auseinanderzusetzen und aktiv an der Gestaltung des Parks mitzuwirken.
Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?
Die Pflanzung heimischer Gehölze im Gerolspark trägt zur CO₂-Bindung bei und sorgt für Kühlung an heißen Sommertagen. Gleichzeitig verbessern die neuen, strukturreichen Grünflächen die Luftqualität. Die Renaturierung des Gerolsbachs und die Schaffung von Auenbereichen fördern den Wasserrückhalt und bieten natürlichen Hochwasserschutz. Zusätzlich werden Feuchtgebiete angelegt, die bei Starkregen als Retentionsräume fungieren. Darüber hinaus trägt das Projekt durch Umweltbildungsmaßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Natürlichen Klimaschutz bei.