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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Osterfeld Erhaltung und Stärkung des ökologisch wertvollen Stadtwaldes als naturnahe "Grüne Lunge" und Stadtklimaregulator. Anpassung an Klimawandel und Erhöhung der Biodiversität im geschlossenen Waldökosystem durch Sicherung und Ergänzung des Baumbestandes sowie Schaffung von Bewässerungsinfrastruktur

Zuwendungsempfangende

Stadt Osterfeld

Maßnahmen

  • Neupflanzung von klimaresilienten Bäumen und Sicherung des Altbaumbestandes
  • Aufbau eines nachhaltigen Bewässerungssystems mit Speicherteich zur Wasserversorgung in Dürreperioden
  • Pflege und Revitalisierung der Gehölzstrukturen zur Förderung der Biodiversität
  • Barrierefreie Erschließung des Waldgebiets für Naherholung und Umweltbildung
  • Schaffung eines Naturlehrpfads zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Klimaschutz

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2028

Verortung

Stadt Osterfeld – Burgenlandkreis – Sachsen-Anhalt

Fördervolumen

1.350.000,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

37.000 m²

Erholungsraum mit Zukunft – Osterfelds Stadtwald wird klimaresilient umgestaltet

Was ist die Herausforderung in Osterfeld?

Der Stadtwald ist die „Grüne Lunge“ von Osterfeld und ein zentraler Erholungsraum für die Stadtbevölkerung. Doch die Auswirkungen des Klimawandels setzen dem wertvollen Ökosystem stark zu. Anhaltende Trockenperioden, Hitze und Stürme haben den Baumbestand erheblich geschwächt. Besonders betroffen sind die Bäume an Hanglagen, an denen durch absterbende Vegetation die Gefahr von Erosion zunimmt. Die Böden können Niederschlagswasser nicht mehr ausreichend speichern, was die Wasserversorgung des Waldes zusätzlich gefährdet. Gleichzeitig führt der Rückgang der Biodiversität dazu, dass natürliche Lebensräume verschwinden und eine Verjüngung des Baumbestands ausbleibt. Marode Wege und fehlende barrierefreie Zugänge schränken zudem die Nutzbarkeit des Stadtwaldes als Naherholungsgebiet ein. 

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Um den Stadtwald als Natur- und Erholungsraum zu erhalten, setzt das Projekt auf klimaangepasste Bepflanzung, den Schutz der Artenvielfalt und ein verbessertes Wegenetz. Klimaresiliente Baumarten wie Hainbuche und Stieleiche werden gepflanzt, um den Wald zukunftsfähig zu machen. Diese Arten sind nicht nur anpassungsfähig an veränderte klimatische Bedingungen, sondern bieten auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Zusätzliche Pflege- und Schutzmaßnahmen am Altbaumbestand stabilisieren zudem das Ökosystem und fördern die biologische Vielfalt, indem neue Lebensräume für verschiedene Tierarten und Pflanzen geschaffen werden. Für die Bewässerung der Bäume wird ein neuer Speicherteich angelegt, der die Wasserversorgung auch in Trockenphasen sichern soll. Parallel dazu wird die Erholungsfunktion des Waldes gestärkt: Wege und Steganlagen werden erneuert und barrierefrei gestaltet. Zusätzlich soll ein neuer Naturlehrpfad mit interaktiven Bildungsstationen die Besucher*innen des Stadtwaldes zukünftig für die Bedeutung des Natürlichen Klimaschutzes sensibilisieren. Das Projekt bindet Umweltverbände, Schulen und Bürgerinitiativen aktiv ein, um die nachhaltige Nutzung und langfristige Pflege des Stadtwaldes sicherzustellen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Die neu gepflanzten Bäume und der erhaltene Altbestand in Osterfeld binden langfristig CO₂ und tragen so zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Durch die Revitalisierungsmaßnahmen kann auch in Zukunft kühle Luft im Stadtwald entstehen, was insbesondere in heißen Sommermonaten das Stadtklima verbessert. Das Projekt stärkt zudem die Biodiversität, indem neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Ein optimiertes Wassermanagement sorgt für eine bessere Speicherung und Nutzung von Niederschlagswasser, wodurch negative Auswirkungen auf die Vegetation durch Trockenheit reduziert werden. Die Besucher*innen des Stadtwaldes profitieren nicht nur von attraktiveren Naherholungsmöglichkeiten, sondern werden durch Umweltbildungsangebote aktiv in das Projekt einbezogen. Mit seiner modellhaften Herangehensweise kann das Projekt als Vorbild für andere Kommunen dienen und auf weitere innerstädtische Waldgebiete und Parks übertragen werden.