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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Naunhof Bildungs- und Bewegungsgarten Alter Ascheberg

Zuwendungsempfangende

Stadt Naunhof

Maßnahmen

  • Renaturierung einer Brachfläche hin zu einem artenreichen Biotop mit Streuobstwiese, Beerensträuchern, Feldhecke und Kräutern sowie mit Eidechsenriegel, Fledermaushöhlen und Insektenhotel
  • Initiierung eines Auwaldes entlang der Parthe
  • Anlegen von Barfußpfad, Weidentunnel und Generationengarten für Naturerfahrung

Laufzeit

laufend

01.05.2025 bis 31.12.2028

Verortung

Stadt Naunhof – Sachsen

Fördervolumen

513.709,10 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
  • Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen

Größe der Maßnahmenflächen

13.100 m²

Die Stadt Naunhof verwandelt den „Alten Ascheberg“ in ein artenreiches Biotop – und einen attraktiven Ort für Menschen.

Was ist die Herausforderung in Naunhof

Der „Alte Ascheberg“ in der Stadt Naunhof liegt im Überschwemmungsbereich der Parthe und ist Teil eines Trittsteinbiotops. Aufgrund von Überwucherungen sowie industriellen Altablagerungen und Bauwerksresten ist die Fläche derzeit jedoch weder nutzbar noch sicher begehbar. Auch die ökologische Funktionalität ist hier – insbesondere im sensiblen Übergangsbereich zur Parthenaue – durch den menschlichen Einfluss erheblich eingeschränkt. Das Areal ist durch Erosion und die Ausbreitung nicht-standortgerechter Arten geprägt. Dies beeinträchtigt die Bodenfunktionen, insbesondere in Hinblick auf die Fähigkeit zur Wasseraufnahme und drängt heimische Arten zurück. Die Projektfläche kann damit nicht beziehungsweise nur eingeschränkt zur Anpassung an und zum Schutz vor Klimaveränderungen beitragen. Die Potenziale zur Förderung von Biodiversität, einem positiven Naturerlebnis und CO2-Bindung bleiben ungenutzt.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Die Stadt Naunhof beseitigt die Brachfläche am „Alten Ascheberg“ und entwickelt sie hin zu einem naturnahen und erlebbaren Freiraum. Das Gebiet soll so als Biotop-Verbundelement zwischen dem Siedlungsbereich und der Parthenaue fungieren. Auf den topographisch höher gelegenen Bereichen schafft die Stadt einen Naturraum, der unter anderem eine Streuobst- und Bienenwiese sowie Eidechsenriegel, Fledermaushöhlen und ein Insektenhotel umfasst. Sie pflanzt Feldhecken, Beerensträucher und heimische Bäume. Im Überschwemmungsbereich der Parthe initiiert das Projekt durch entsprechende Pflanzungen eine natürliche Entwicklung hin zu einem Auwald. Darüber hinaus legt die Stadt einen Bildungs- und Bewegungsgarten mit verschiedenen Elementen an. Sie setzt dabei auf eine barrierefreie Gestaltung und beteiligt Anwohner*innen, um alle Menschen in das Projekt einzubinden. Ziel des Vorhabens ist es, die ökologischen Funktionen zu sichern und einen Mehrwert für die Bevölkerung zu schaffen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Für den Klimaschutz sichert das Projekt innerstädtische Grünflächen und entwickelt diese weiter, damit sie besser Kohlenstoffdioxid binden können. Es stellt zudem die natürlichen Bodenfunktionen zur Kohlenstoffspeicherung wieder her. Die Maßnahmen tragen außerdem zur Verschattung und Verdunstungskühlung in Hitzeperioden sowie zum Wasserrückhalt bei Starkniederschlägen bei. 

Das Vorhaben fördert die Biodiversität, da es invasive Arten beseitigt und stattdessen diverse einheimische Pflanzenarten angepflanzt werden. Neue Strukturelemente wie Eidechsenriegel und Nistkästen unterstützen diese Funktion. 

Die Stadt renaturiert Brachflächen und schafft einen naturnahen Freiraum, um so die Lebensqualität für ihre Bürger*innen zu verbessern. Durch die Gestaltung als Begegnungs- und Bildungsraum für alle Generationen sollen alle Anwohnenden und Interessierten von der Aufwertung profitieren und die Natur positiv erleben können.