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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Marburg Begrünung Vorplatz und Umfeld des Erweiterungsbaus des Kreishauses in Marburg

Zuwendungsempfangende

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Maßnahmen

  • Entsiegelung von ca. 3.800 m² versiegelter Flächen
  • Gestaltung naturnaher „Grüninseln“ als Begegnungsorte mit barrierefreien Wegen und Sitzgelegenheiten
  • Pflanzung heimischer und klimaresistenter Bäume, Sträucher und Hecken

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 28.02.2030

Verortung

Landkreis Marburg-Biedenkopf – Hessen

Fördervolumen

1.043.671,56 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

3.826 m²

Naturnaher Naschgarten am Kreishaus Marburg – zukünftig sollen weitere versiegelte Flächen in naturnahe "Grüninseln" wie diese umgewandelt werden.

Was ist die Herausforderung in Marburg?

Die Außenanlagen rund um das Kreishaus in Marburg sind derzeit stark versiegelt und bieten kaum Begrünung. Asphaltierte Flächen, geschotterte Baugruben und gepflasterte Wege prägen das Erscheinungsbild und führen im Sommer zu hohen Temperaturen. Die ökologische Funktion der Fläche wird zusätzlich beeinträchtigt, da Regenwasser nicht versickern kann. Die monotone Bepflanzung mit nicht heimischen Arten wie Cotoneaster bietet kaum Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Zudem mangelt es an naturnahen Rückzugs- und Aufenthaltsorten für Mitarbeitende, Besucher*innen und Anwohnende. Die Flächennutzung ist derzeit fast ausschließlich auf den PKW-Verkehr ausgelegt – Naturerlebnis und Aufenthaltsqualität bleiben auf der Strecke. Dass es auch anders geht, zeigt ein bereits umgestalteter Bereich mit Naschgarten und Sitzgelegenheiten, der von den Menschen vor Ort gut angenommen wird.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Ziel des Projekts ist es, zirka 3.800 m² versiegelte Flächen rund um den Erweiterungsbau des Kreishauses zu entsiegeln und in naturnah gestaltete „Grüninseln“ zu verwandeln. Dabei entstehen Begegnungsorte mit barrierefreien Wegen, Sitzgelegenheiten und vielfältiger Bepflanzung. Heimische, klimaresistente Bäume, Sträucher und Hecken schaffen neue Lebensräume für Flora und Fauna. Den naturnahen Flächen werden Kiesbeete gegenübergestellt, um die Auswirkungen auf die Umgebungstemperatur an einem konkreten Beispiel zu demonstrieren.

Die Projektfläche umfasst mehrere Teilflächen, darunter die nördliche PKW-Parkplatzfläche und elf Pflanzflächen im Hof vor dem Haupteingang und westlich des Kreishauses.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?

Mit der naturnahen Umgestaltung der Außenflächen leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz. Die Entsiegelung ermöglicht eine bessere Wasserspeicherung im Boden und wirkt der Überhitzung im Sommer entgegen. Durch die Pflanzung überwiegend einheimischer und klimaresistenter Gehölze wird die Widerstandsfähigkeit der Flächen gegenüber dem Klimawandel gestärkt. Gleichzeitig entstehen neue Biotope, die die biologische Vielfalt im städtischen Raum fördern. Die neu geschaffenen Aufenthaltsbereiche verbessern nicht nur das Mikroklima, sondern auch die Lebensqualität für Menschen und Tiere. Das Projekt steht beispielhaft dafür, wie Kommunen ihre versiegelten Flächen ökologisch aufwerten und gleichzeitig wirksam zum Klimaschutz beitragen können.