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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Lauchringen Ökologische Entwicklung und Aufwertung der Riedwiesen entlang der Wutach

Zuwendungsempfangende

Gemeinde Lauchringen

Maßnahmen

  • Planung und Durchführung der Renaturierung eines Teiles des Ufers der Wutach sowie Herstellung des Ufersaums
  • Planung und Durchführung biodiversitätsfördernder Maßnahmen (Pflanzung Obstbäume)
  • Planung und Durchführung der Umwandlung der Ackerfläche in extensives Grünland sowie Entsiegelung von Flächen
  • Maßnahme zum Erhalt von Gewässern (eines Baches "Riedbach")
  • Herstellung Naturspielplatz und Steg mit Vogelbeobachtungsstation

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Lauchringen – Landkreis Waldshut – Baden-Württemberg

Fördervolumen

2.580.871,50 €

ANK-Handlungsfelder

  • Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

51.861 m²

Der neue Riedwiesenpark soll Klima, Artenvielfalt und Naherholung fördern

Was ist die Herausforderung in Lauchringen? 

Die Gemeinde Lauchringen steht vor der Herausforderung, Brachflächen, alte Freizeitgrundstücke und landwirtschaftlich genutzte Wiesen mit geringer Artenvielfalt ökologisch aufzuwerten. Insgesamt hat die Gemeinde eine Gesamtfläche von 12.760.000 m², und das Projekt konzentriert sich auf eine Fläche von 51.861 m². Da ein Teil des geförderten Gebietes an asphaltierte Bereiche des Wutachufers angrenzt, müssen sämtliche Flächen auf Altlasten untersucht und gegebenenfalls fachgerecht ausgebaut und entsorgt werden. Die verschiedenen Biotope am Ufersaum und auch viele Tierarten wie etwa die Gelbbauchunke sind besonders schutzbedürftig. Da in den nächsten Jahren in unmittelbarer Nähe das neue Stadtquartier „Lauffenmühle“ gebaut wird, besteht eine besondere Herausforderung darin, die geplanten Geschosswohnungen mit einem Naherholungsraum zu verbinden – und dabei den ökologischen Wert der Natur zu erhalten.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt? 

Ziel des Projekts ist es, die Riedwiesen entlang der Wutach ökologisch zu entwickeln und aufzuwerten. Das Projekt verfolgt dabei einen umfassenden Lösungsansatz: Es werden Flächen entsiegelt, ein unterirdischer geführter Bach wieder offengelegt, ein Graben ökologisch aufgewertet, alte Obstbaumsorten gepflanzt, der bestehende Baumbestand gepflegt und Räume für die Naherholung geschaffen. Die Maßnahmen sollen ein artenreiches, ökologisch wertvolles Gebiet in direkter Nähe zum Ort und dem Wohnquartier "Lauffenmühle" schaffen. Das Projekt fördert zudem die Umweltbildung, vor allem bei jungen Menschen. So wird etwa ein ehemaliger Parkplatz zum Naturspielplatz, der spielerisches Naturerleben mit natürlichen Materialien in den Vordergrund stellt. Zusätzlich gibt es Informationsangebote und Flächen für Schulgärten. Außerdem ist eine enge Bürgerbeteiligung und Identitätsbildung vorgesehen, indem die Gemeinde Schulen und Vereine in die Planung und Pflege mit einbindet.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz? 

Durch die ökologische Aufwertung der Riedwiesen mit 5,1 ha Erholungsraum leistet das Projekt in Lauchringen einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Die naturnahe Freilegung des unterirdischen Bachs und die Neugestaltung eines künstlichen Grabens verbessern den Wasserhaushalt und erhöhen die Biodiversität. Es werden so neue Biotope für Amphibien, Eidechsen und Insekten geschaffen, die die zusätzliche CO2-Bindung fördern und die Vernetzung der Biotope ermöglicht. Die Pflege des Baumbestandes und die Pflanzung alter Obstbaumsorten ergänzen die Uferstrukturen der Wutach. Die Wiesen dienen als Kaltluftentstehungsflächen, während Bäume, Wildhecken und Hochstaudensäume CO2 speichern und Lebensraum für Insekten, Vögel und Reptilien bieten. Sie tragen damit zu einem besseren Klima und gleichzeitig zur Artenvielfalt bei. Die Flächen im Überschwemmungsbereich der Wutach bieten zudem Hochwasserschutz. Infotafeln, Führungen und Bildungsangebote zielen auf die Wissensvermittlung ab und schaffen so ein nachhaltiges Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz.