Kleve K.L.E.V.E. – Kohlenstoff langfristig einbauen & Vielfalt entwickeln
Zuwendungsempfangende
Kreis Kleve
Maßnahmen
- Wiedervernässung/Renaturierung Hangmoor Damerbruch inklusive Birkenbruchwald
- Heudrusch, Mahdgutübertragung, Einsaat auf Grünlandflächen
- Sicherung und Optimierung bestehender Obstbaumreihen und Streuobstwiesen durch Pflege und Nachpflanzungen
- Anlage von Säumen und Hecken an Ackerflächen und Kreisstraßen
Laufzeit
01.04.2025 bis 31.03.2029
Verortung
Kreis Kleve – Nordrhein-Westfalen (NRW)
Fördervolumen
499.461,90 €
ANK-Handlungsfelder
- Schutz intakter Moore und Wiedervernässung
- Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
Größe der Maßnahmenflächen
690.830 m²
Copyright: Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
Was ist die Herausforderung im Kreis Kleve?
Der Birkenbruchwald im Hangmoor Damerbruch weist durch die jahrzehntelange Entwässerung deutliche Anzeichen der Austrocknung auf. Die ehemals großflächig vorhandenen Torfmoose sind nur noch in Restbeständen zu finden. Damit einhergehend ist auch die Fähigkeit des Gebietes, CO2 und Wasser zu speichern, deutlich eingeschränkt. Die veränderten Bedingungen brachten zudem auch einen Verlust an Biodiversität mit sich: Die Grünlandflächen bieten mittlerweile nur noch wenigen – oftmals Biotop-untypischen – Pflanzenarten eine Heimat. Dies schränkt den Lebensraum für blütenbesuchende Insekten merklich ein und reduziert dadurch die Nahrungsverfügbarkeit für Vögel. Die Streuobstwiesen, Baumreihen und Hecken in der freien Landschaft sind teilweise stark überaltert, lückenhaft und wenig gepflegt. Dies führt ebenfalls zu einem begrenzten Blüten- und Früchteangebot für Vögel, Säugetiere und Insekten.
Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?
Durch Grabenverschlüsse im Hangmoor Damerbruch wird das Wasser hier wieder länger zurückgehalten. Dies verbessert die Lebensgrundlagen für Königsfarn und andere Moorpflanzen deutlich – ein Gewinn für die Biodiversität vor Ort. Noch vorhandene Torfmoos-Bestände können sich regenerieren und mehr CO2 speichern. Auch die Pflege und Erweiterung der kreiseigenen Streuobstwiesen, Baumreihen und Hecken in der freien Landschaft dient der CO2-Speicherung und der Artenvielfalt.
Aufbauend auf erfolgreich abgeschlossene Projekte wertet der Kreis verschiedene Grünlandflächen durch Einsaat oder Mahdgutübertragungen ökologisch auf. Dabei wird frisches Schnittgut eines artenreichen Spendergebiets ausgebracht, um die Vielfalt der Pflanzen und Insekten zu erhöhen. Der Kreis bezieht die Bürger*innen bewusst in die Maßnahmen ein, um die Akzeptanz und das ökologische Bewusstsein zu stärken. Die Obstbäume an Straßen und Wegen sollen möglichst in der Obhut lokaler Organisationen liegen.
Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?
Die Maßnahmen des Kreises Kleve sorgen für einen deutlich verbesserten CO2-Rückhalt im Hangmoor Damerbruch. – ein deutlicher Fortschritt für den natürlichen Klimaschutz vor Ort. Die Aufwertung des Grünlands führt zu mehr Artenreichtum und verbessertem Humusaufbau auf diesen Flächen, so dass auch im Grünland wieder mehr CO2 gespeichert werden kann. Die Pflanzung von Hecken und Obstbäumen wirkt sich kleinräumig über Schatten, Verdunstung und Sauerstoffbildung positiv auf das Klima aus. Die Kooperation mit lokalen Organisationen stellt sicher, dass die Obstbäume langfristig erhalten, gepflegt und genutzt werden. Der Kreis erhält die angelegten Hecken und Säume mit eigenen Mitteln.