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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Isselburg / Zweckverband Hochwasserschutz Issel Issel(burg) erleben - Natur-, Erholungs-, Begegnungsraum

Zuwendungsempfangende

Stadt Isselburg / Zweckverband Hochwasserschutz Issel

Maßnahmen

  • Anlegung eines Gewässerkorridors und Schaffung einer naturnahen Flusslandschaft
  • Schaffung hochwertiger ökologischer Lebensräume in den Isselauen, Pflanzung von Streuobstwiese, Anlage von Blänken, Gehölzstrukturen und Extensivgrünland
  • Neuanlagen Grünland & Baumpflanzungen
  • Anlage von naturnahem Sportplatz für die Naherholung
  • Naturlehrpfad und Klimagarten
  • Rad- und Fußgängerbrücke

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Stadt Isselburg – Kreis Borken – Nordrhein-Westfalen

Fördervolumen

2.851.523,52 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
  • Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen

Größe der Maßnahmenflächen

9,02 Hektar

Vom Ackerland zur Auenlandschaft – ein Wandel an der Issel

Was ist die Herausforderung in Isselburg 

Das Projekt zur ökologischen Aufwertung der Issel sowie zur Stärkung der Naherholungsfunktion der isselnahen Flächen in Isselburg steht vor mehreren großen Herausforderungen. Die Gewässerabschnitte sind stark begradigt und von steilen Böschungen und beidseitigen Verwallungen geprägt. Diese trennen das Vorland vom Fluss, verhindern den Zugang zur Issel und erschweren die Entwicklung einer naturnahen Gewässerstruktur. Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden derzeit in keinem der betroffenen Bereiche erreicht.

Gleichzeitig fehlt es an attraktiven Aufenthaltsorten entlang der Issel – Zugänge, Wege und grüne Begegnungsräume sind kaum vorhanden. Besonders in stadtnahen Bereichen verhindert die aktuelle Gestaltung ein Naturerleben für Bürgerinnen und Bürger. In ländlich geprägten Zonen fehlt es sogar vollständig an Erschließung. Zudem erschweren Flächenknappheit und Flächenkonflikte die Umsetzung von ökologischen Maßnahmen und Hochwasserschutzlösungen. 

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Es werden vielfältige Maßnahmen ergriffen, um den Hochwasserschutz und die ökologische Aufwertung miteinander zu verbinden. Dazu zählen die Rückverlegung von Verwallungen, die die Wasserrückhaltung verbessern, die naturnahe Umgestaltung der Issel etwa durch Gewässerneutrassierung und die ökologische Aufwertung von Sohl- und Uferbereichen sowie die Schaffung von Gewässerkorridoren und Sekundärauen. Gleichzeitig soll die Erlebbarkeit des Flusses verbessert werden – hierzu werden Barrieren wie steile Böschungen oder fehlende Wege durch neue Fußwege und Aufenthaltsorte ersetzt. Hierzu zählt auch ein Klimagarten als Lern- und Erholungsraum oder ein Lehrpfad zur Aufklärung über Klimaschutz und ökologische Maßnahmen.

Die Maßnahmen zur Renaturierung sind eng mit städtebaulichen Aspekten verknüpft und fördern das Naturerlebnis und die Erholung der Bevölkerung. Bürgerinnen, Bürger werden zudem aktiv einbezogen. Ziel ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Stadt Isselburg und dem Zweckverband Hochwasserschutz Issel, das sowohl die Biodiversität und Klimaresilienz stärkt als auch das Bewusstsein für Klimaschutz erhöht. Die Flächen sollen künftig vorrangig ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden, um die Biodiversität im Vorland zu fördern. Außerdem wird ein natürlicher Wasserrückhalt ermöglicht, der zur Stabilisierung des Ökosystems beiträgt.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz, indem es den Hochwasserschutz mit der ökologischen Gewässerentwicklung verbindet. Durch Maßnahmen wie die Rückverlegung von Verwallungen und die Schaffung von Auen wird die natürliche Wasserregulation gestärkt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetter erhöht. Die Renaturierung fördert gleichzeitig die Biodiversität, indem intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen ökologisch aufgewertet und naturnahe Lebensräume geschaffen werden. Mit einem Klimagarten und Lehrpfaden fördert die Stadt die Klimabildung und sensibilisiert die Bevölkerung für Klimaschutz und ökologische Themen. Es entstehen neue Erholungsräume, die die Lebensqualität erhöhen und Natur für alle erlebbar machen.