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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Herrenberg bee green - Arten- und Klimaschutz auf Grünflächen in Herrenberg

Zuwendungsempfangende

Große Kreisstadt Herrenberg

Maßnahmen

  • Bäumen sowie Erhalt und Pflege bestehender alter Baumbestände
    • Ökologische Umwandlung artenarmer Grünflächen zu Blühwiesen, Langgrasflächen und Staudenbeeten
    • Einrichtung von Lebensraumstrukturen wie Insektenhotels, Nistkästen und Trockenmauern
    • Bürgerbeteiligung durch Workshops, Führungen oder Veranstaltungen sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit
  • Installation, Betrieb und Auswertung von Klimamessstationen sowie Monitoring von Flora und Fauna

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Große Kreisstadt Herrenberg – Landkreis Böblingen – Baden-Württemberg

Fördervolumen

384.027.639,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

ca. 35.000 m²

Eine von vielen Maßnahmen in Herrenberg: Artenreiche Blühwiesen und Staudenbeete – ein Gewinn für Insekten, Stadtklima und Lebensqualität.

Was ist die Herausforderung in der Herrenberg?

Die Kreisstadt Herrenberg steht vor der Herausforderung, ihre Siedlungsbereiche widerstandsfähiger gegenüber den Folgen der Klimakrise zu machen und gleichzeitig die Klimaschutzleistung der Ökosysteme zu stärken. Hitzeperioden, versiegelte Flächen und schwindende Artenvielfalt setzen Natur und Mensch gleichermaßen unter Druck. Der überwiegende Anteil der Grünflächen in der Stadt ist funktional geprägt, wurde bisher häufig gemäht und bietet nur wenig Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Gleichzeitig wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die Verwaltung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Natur zurück in die Stadt zu holen. Das Vorhaben ist Teil des kommunalen Klimafahrplans und greift das Leitbild 2035 auf, mit dem die Stadt ihre Grünflächen nachhaltiger und klimaangepasster entwickeln will.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Mit dem Projekt „bee green“ will Herrenberg Grünflächen ökologisch aufwerten – klimaresilient, artenreich und optisch ansprechend. Die Stadt pflanzt über das gesamte Stadtgebiet verteilt bis 100 Bäume und legt neue Blühwiesen und heimische Staudenbeete an. Vier Straßenzüge werden teilweise entsiegelt und mit Baumpflanzungen naturnah gestaltet. Neue Lebensräume wie Totholzhaufen, Steinriegel und Nistkästen bieten künftig Unterschlupf für viele Arten. Mehrere Klimastationen sowie Klimamesssensoren werden im Stadtgebiet installiert, um Temperaturverläufe und klimatische Veränderungen zu erfassen. Die Daten dienen als Grundlage für weitere Maßnahmen und machen Fortschritte sichtbar. 

Gleichzeitig werden Mitarbeitende geschult und in enger Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt*innen, Hochschulen und Bürgergruppen langfristige Pflegestrategien entwickelt. Durch eine begleitende Kommunikation, Grünpatenschaften und Mitmachaktionen bezieht die Stadt die Menschen vor Ort aktiv in das Projekt ein.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?

Die naturnahe Umgestaltung von Grünflächen leistet einen direkten Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz: Neue Bäume spenden Schatten, senken die Umgebungstemperatur und binden CO₂. Gleichzeitig fördern die dauerhaft angelegten Staudenflächen und Blühwiesen die Biodiversität. Stark beanspruchte Rasenflächen werden in artenreiche Lebensräume umgewandelt, in denen heimische Pflanzen, Insekten und Vögel wieder einen Platz finden. Die Klimastationen sowie Klimamesssensoren machen die mikroklimatischen Effekte der Maßnahmen sichtbar und liefern fundierte Daten für die weitere Grünflächenplanung. Die Maßnahmen verbessern nicht nur das Stadtklima, sondern stärken auch das Naturerleben, die Aufenthaltsqualität und das Bewusstsein der Bevölkerung für ökologische Zusammenhänge.