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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Hanse- und Universitätsstadt Rostock Ökologische Verflechtung ländlicher Areale mit dem Stadtraum (Aufwertung Stadtnatur HRO)

Zuwendungsempfangende

Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Maßnahmen

  • Anlage von Blüh- und Streuobstwiesen mit und ohne Gehölzsäume
  • Entwicklungspflege der biodiversitätsfördernden Vegetation
  • Einrichtung von Brut- und Überwinterungshilfen für Vögel, Insekten und Kleinsäuger
  • Monitoring der Flächen / Feldkartierungen durch biologische Fachexpert*innen

Laufzeit

laufend

01.11.2024 bis 31.12.2028

Verortung

Rostock – Mecklenburg-Vorpommern

Fördervolumen

1.600.480,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

39.500 m²

Blühwiesen statt Einheitsgrün: In Rostock entstehen artenreiche Lebensräume, die Stadtnatur, Klimaschutz und Lebensqualität stärken.

Was ist die Herausforderung in Rostock?

Die Stadt Rostock steht vor der Herausforderung, ihre öffentlichen Grünflächen biodiversitätsfreundlicher zu gestalten. Zum Großteil befinden sich die Flächen am Rand von Wohngebieten und in der Nähe von Biotopflächen. Derzeit dominiert dort artenarmer Gebrauchsrasen, der durch mehrfache Mulchmahd gepflegt wird. Dies führt zu einer relativ geringen ökologischen Wertigkeit und reduziert die Widerstandsfähigkeit der Flächen gegenüber Klimafolgen wie Hitze und Starkregen. Zudem fehlt eine gezielte Vernetzung zwischen Siedlungsgrün und angrenzenden Naturarealen. Ziel ist es, bis 2030 einen Teil der öffentlichen Grünflächen in artenreiche Lebensräume umzuwandeln, um Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu stärken.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Das Projekt setzt auf die Entwicklung artenreicher Biotopstrukturen wie Blühwiesen, Wildstaudensäume, Gehölzstrukturen und Streuobstwiesen anstelle von artenarmem Gebrauchsrasen. Ergänzend werden Brut- und Überwinterungshilfen für Vögel und Kleinsäuger an geeigneten Stellen angebracht. Dadurch werden angrenzende Naturareale mit den nahegelegenen Siedlungsgrünstrukturen verbunden, um eine stärkere Vernetzung artenreicher Grünflächen zu fördern. Im Projekt sollen mustergültige Szenarien entwickelt und etabliert werden, um diese Maßnahmen sukzessive in den Folgejahren auf weitere geeignete Flächen und Biotope zu übertragen – darunter beispielsweise Parkanlagen und Straßenbegleitgrün. Die Bevölkerung wird aktiv in den Umgestaltungsprozess eingebunden, um Akzeptanz für neue Pflegemaßnahmen zu schaffen. Umweltverbände wie NABU und BUND unterstützen das Vorhaben als Multiplikatoren.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Die Umgestaltung trägt wesentlich zur Förderung des Natürlichen Klimaschutzes bei. Naturnahe, artenreiche Flächen nehmen mehr Regenwasser auf und unterstützen die Grundwasserneubildung. Gleichzeitig wirken sie durch ihre höhere Vegetationsdichte der urbanen Überhitzung entgegen. Sie schaffen wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleinsäuger und fördern so die Artenvielfalt. Zudem verbessert sich durch Schatten und kühlende Effekte die Aufenthaltsqualität für die Menschen. Das Projekt hat Modellcharakter und soll langfristig auf weitere Stadtgebiete ausgeweitet werden, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.