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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Halle (Saale) Natürlicher Klimaschutz in Halle durch Steigerung der Biodiversität und Klimaresilienz auf drei Projektflächen

Zuwendungsempfangende

Stadt Halle (Saale)

Maßnahmen

  • Anlage von Blühwiesen an der Brachwitzer Straße, Rennbahnkreuz und Anhalter Platz
  • Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern am Anhalter Platz und am Rennbahnkreuz
  • Entsiegelungsmaßnahmen am Anhalter Platz

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Halle (Saale) – Sachsen-Anhalt

Fördervolumen

1.234.310,00 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

36.407 m2

Versiegelte Flächen in Halle (Saale) sollen durch das Projekt in naturnahe Grünräume umgewandelt werden, die für Abkühlung sorgen und Regenwasser aufnehmen können.

Was ist die Herausforderung in Halle (Saale)?

Die Stadt Halle (Saale) steht vor wachsenden Herausforderungen durch die Folgen des Klimawandels. Häufigere Hitzewellen und Starkregenereignisse setzen der Bevölkerung zu. In der Silberhöhe – einem Quartier, das durch sozialen Wandel, Bevölkerungsrückgang und Leerstand geprägt ist – besteht eine Vielzahl an ungenutzten und versiegelten Infrastrukturflächen, die wenig ökologischen Mehrwert bieten. Gleichzeitig fehlt es an naturnahen, klimaangepassten Grünräumen, die für Abkühlung sorgen und Niederschlagswasser aufnehmen können. Die Stadt Halle möchte mit dem Projekt solche Potenzialflächen ökologisch aufwerten, um das Stadtklima zu verbessern und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Das Projekt setzt auf die gezielte Umwandlung von teilweise versiegelten Infrastruktur- und Grünflächen in naturnahe Grünräume. Auf kleinräumigen Flächen wie an der Brachwitzer Straße, dem Anhalter Platz und dem Rennbahnkreuz werden artenreiche Blühwiesen angelegt, Bäume gepflanzt und Entsiegelungen vorgenommen. Die Reduzierung des Versiegelungsgrads – also das Entsiegeln ausgewählter Flächen – ist eine wichtige Maßnahme im Rahmen der Anpassung an den Klimawandel.

Auch die Pflegepraxis ändert sich grundlegend: Statt häufiger Mahd soll künftig eine extensive und naturnahe Pflege mehr Lebensräume schaffen und die Vegetation stärken. Entlang von Straßen sorgen zusätzliche Baum- und Strauchpflanzungen für Schatten, Kühlung und CO₂-Bindung.

Neben den baulich-ökologischen Maßnahmen setzt das Projekt auf eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Akteur*innen. So sind Informationsangebote und Mitmachaktionen vorgesehen, um die neue Nutzung für die Menschen vor Ort sichtbar und verständlich zu machen.

Welchen Beitrag leistet das Projekt künftig für den Natürlichen Klimaschutz?

Durch die Umgestaltung versiegelter Flächen entstehen inmitten der Stadt neue Biotope, die zur Speicherung von Kohlenstoff beitragen, den Wasserhaushalt verbessern und die biologische Vielfalt stärken. Die extensive Pflege fördert dauerhafte Blühangebote und stärkt damit die Artenvielfalt. Mit der Schaffung naturnaher Stadtflächen wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet: Hitzeinseln werden reduziert, Regenwasser kann besser versickern und die Aufenthaltsqualität steigt. Gleichzeitig zeigt das Projekt, wie kommunaler Klimaschutz konkret aussehen kann – auch im kleineren Maßstab und mit begrenzten Flächen.