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Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Kommune mit Bäumen und Wegbegrünung

Celle Ökologische Aufwertung von Wegeseitenräumen durch Säume, Gehölze und Hecken in den Ortsteilen Altenhagen, Bostel und Garßen der Stadt Celle

Zuwendungsempfangende

Stadt Celle

Maßnahmen

  • Pflanzung heimischer Gehölze wie Hecken, Baumreihen und Alleen entlang von Wegen an landwirtschaftlichen Flächen
  • Anlage und Aufwertung artenreicher Wegesäume durch heimische Saatgutmischungen
  • Einbindung lokaler Akteure und Akteurinnen wie Landwirt*innen und Versorgungsunternehmen

Laufzeit

laufend

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Celle – Landkreis Celle – Niedersachsen

Fördervolumen

499.649,82 €

ANK-Handlungsfelder

  • Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Größe der Maßnahmenflächen

16.754 m² (ca. 5.575 m Wege)

Die Wegeränder entlang landwirtschaftlicher Flächen in Celle werden mit heimischen Hecken und Bäumen naturnah umgestaltet.

Was ist die Herausforderung in Celle?

Die Landschaft im Nordosten von Celle ist stark landwirtschaftlich geprägt. Die Wegeränder der landwirtschaftlichen Flächen weisen nur wenige strukturierende und oft lückenhafte Elemente wie Hecken oder Baumreihen auf und bestehen meist aus artenarmen, grasbewachsenen Säumen, die regelmäßig gemäht und teils unrechtmäßig landwirtschaftlich genutzt werden. Dadurch fehlen Lebensräume für zahlreiche Tierarten, insbesondere für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Insekten. Zudem verstärkt die offene Landschaft die Auswirkungen extremer Wetterereignisse. Ohne schützende Gehölze steigt das Risiko von Wind- und Wassererosion. An heißen Tagen fehlt es zudem an Schatten und der natürlichen Kühlwirkung durch Verdunstung – mit negativen Folgen für wildlebende Tiere und Erholungssuchende. Mit dem Projekt verfolgt die Stadt Celle das Ziel, die Biodiversität zu stärken, natürliche Lebensräume linienhaft besser zu vernetzen und einen Beitrag zur CO₂-Speicherung zu leisten.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Das Projekt setzt auf die Neuanlage und Ergänzung artenreicher Wegesäume, Hecken und Baumreihen entlang eines Gebietes von insgesamt 5,5 km landwirtschaftlicher Wege. Durch heimische Gehölze und spezielle Saatgutmischungen entstehen wertvolle Lebensräume für Fledermäuse, Insekten und andere Bestäuber. Landwirt*innen profitieren von einer verbesserten Bodenstabilität, Erosionsschutz und einer höheren Wasseraufnahme der Flächen. Eine besondere Chance liegt in der hohen Verfügbarkeit kommunaler Flächen, wodurch mit vergleichsweise geringem Aufwand eine große Wirkung erzielt werden kann. Da die Projektmaßnahmen Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft und Versorgungsunternehmen betreffen, setzt die Stadt Celle auf einen partizipativen Ansatz zur Akzeptanzsteigerung des Projektes.

Welchen Beitrag leistet das Projekt zum Natürlichen Klimaschutz?

Durch die Pflanzung von Gehölzen leistet das Projekt einen Beitrag zur CO₂-Speicherung und Luftreinigung. Gleichzeitig helfen die neuen Strukturen, Wasser länger in der Landschaft zu halten und das Risiko von Erosion durch Wind und Starkregen zu verringern. Die ökologisch aufgewerteten Wegesäume verbessern die Vernetzung von Lebensräumen und fördern die Biodiversität. Durch ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit mehr Schatten und blühender Vielfalt steigert das Projekt zudem die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Damit trägt das Vorhaben nicht nur zum Natürlichen Klimaschutz bei, sondern auch zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.