Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Was ist die Herausforderung in Boffzen?

Boffzen ist direkt und indirekt von den Folgen der Klimakrise betroffen, wie z.B. durch die Veränderung von Wetterbedingungen und die Zunahme von Extremwetterereignissen. Aus diesem Grund steht die Samtgemeinde vor den Aufgaben, den natürlichen Zustand ihrer Biotope zu stärken oder wiederherzustellen und gleichzeitig die Lebensqualität ihrer Bürger*innen nachhaltig zu verbessern. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist ein umfassender Ansatz erforderlich. Mit der Anlage eines Bürgerparks, der Verschattung zahlreicher Flächen und weiteren Maßnahmen soll der Natürliche Klimaschutz gefördert, die Resilienz der Gemeinde gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels gestärkt und die Lebensqualität der Anwohner*innen gesteigert werden.

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt? 

Das Projekt verfolgt einen innovativen Ansatz, der die biologische Vielfalt erhält und die Lebensqualität der Menschen verbessert. Durch die Aufwertung einer ehemaligen Bahntrasse als Grünverbindung und mit neuen Begegnungsmöglichkeiten im Einklang mit der Natur entsteht in Boffzen ein einzigartiger Raum für Erholung und Naturbildung. Der Naturlehrpfad in die Qualitätswanderregion „Solling-Vogler“ bietet eine weitere Möglichkeit, Natur zu erfahren und zu verstehen.

Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Entsiegelung und Beschattung von Parkplatzflächen, zur ökologischen Aufwertung innerörtlicher Grünanlagen und zur Wiederherstellung des Mückenteichs umgesetzt. Naturnahe Gehölzstrukturen und Staudenbeeten sollen zusätzlich die Biodiversität in der Gemeinde steigern.

Ziel ist, mit all diesen Maßnahmen zum Klimaschutz beizutragen und die Aufheizung im Siedlungsbereich zu reduzieren. Mit der Kombination von ökologischen und sozialen Maßnahmen setzt Boffzen ein nachhaltiges und resilientes Projekt um, das den Bedürfnissen sowohl der Gemeinde als auch der Umwelt gerecht wird.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz? 

Das Projekt leistet einen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz, indem es die CO₂-Bindung auf den Gemeindeflächen erhöht und die Aufheizung im Siedlungsbereich reduziert. Dies wird durch die Anlage von Retentionsflächen (Bäche, Weser) und die Optimierung von insekten- und vogelfreundlichen Lebensräumen erreicht.

Darüber hinaus werden durch Entsiegelungen die natürlichen Bodenfunktionen wie lokale Kühlung, Grundwasserneubildung und Wasserspeicherung gestärkt. Durch die Neuanlage und Optimierung von naturnahen Lebensräumen soll die Biodiversität vor Ort gesteigert werden und zusätzlich CO₂ gebunden werden.

Durch eine Verstetigung der Projektinhalte entsteht langfristig ein positiver Effekt auf die Umwelt und die Lebensqualität der Bürger*innen. Mit seinen vielfältigen Ansätzen kann das Projekt anderen Kommunen oder Initiativen als Beispiel dienen, ähnliche Maßnahmen umzusetzen, um den Natürlichen Klimaschutz zu fördern.