Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen

Was ist die Herausforderung in Achern?

In der Kernstadt verfügt die Stadt Achern über zahlreiche versiegelte und nicht naturnah gestaltete Flächen, manche Privateigentum, andere im öffentlichen Besitz. Viele davon sind derzeit ungenutzt und wurden bislang ohne große Ansprüche in Hinblick auf Klimaschutz, Biodiversitätsförderung und die Anpassung an die Folgen der Klimaerwärmung unterhalten. Oftmals bestehen auf den öffentlichen Flächen noch Leerstellen für die Umsetzung von straßenbegleitender Bepflanzung mit Bäumen sowie für naturnahe Grünflächen. Hierin liegt ein großes und bislang ungenutztes Potenzial, mehr CO₂ zu speichern, artenreiche Räume zu schaffen und die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. 

Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?

Die Stadt Achern wertet mehreren Flächen im Siedlungsbereich ökologisch auf. Dafür entsiegelt sie an fünf Standorten ein Gebiet mit insgesamt 2.300 Quadratmetern. Hier sowie auf bislang ungenutzten bestehenden Grünflächen pflanzt das Projektteam in der Folge ausgewählte Baumarten – und erhöht somit den Grünanteil in verschiedenen Bereichen der Stadt. Das Gesamtkonzept und die Auswahl der Projekt-Teilflächen sorgen dabei gezielt für eine Vernetzung der grünen Areale. Die Stadt sichert das Gedeihen der neuen Bäume, unter anderem, in dem sie langfristige Pflegemaßnahmen auflegt.

Welchen Beitrag leistet das Projekt für den Natürlichen Klimaschutz?

Die neuen Bäume in Achern tragen wesentlich dazu bei, mehr CO₂ zu speichern. Mit Hilfe des Projekts kann die Stadt zudem den innerstädtischen Biotopverbund ausbauen und einzelne Kernflächen sowie Trittsteine mit Tier-Wanderkorridoren verbinden.

Durch die Auswahl klimaangepasster, größtenteils europäischer Baumarten schafft Achern langfristige Lebensräume und Fortpflanzungsstätten für Tiere im Siedlungsbereich. Baumkronen beschatten zudem Oberflächen und sorgen für Transpirationskälte, sodass sich stark bebaute Bereiche künftig weniger aufheizen. Dies minimiert die Zahl der heißen Tage sowie Tropennächte und erhöht folglich die Lebensqualität im innerstädtischen Bereich. Kinder und Jugendliche sollen anhand der Areale zudem frühzeitig in Kindergärten und Schulen Informationen über die Bedeutung naturnaher Grünflächen für Tiere, Pflanzen und Menschen erhalten.