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Netzwerk für die Entwicklung der Oderregion

geschlossen
Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Aufbau eines deutsch-polnisch-tschechischen Netzwerkes für eine umwelt- und naturverträgliche Regionalentwicklung im Einzugsgebiet der Oder

Zuwendungsempfängerin

Fundacja EkoRozwoju (Stiftung für nachhaltige Entwicklung)

Projektbeteiligte

Arnika – CEPO

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)

Laufzeit

laufend

01.09.2021 bis 19.09.2024

Verortung

Deutschland, Polen, Tschechische Republik

Fördervolumen

330.000,00 €

Hintergrund des Projekts

Die ökologische Gesamtsituation des Einzugsgebietes der Oder droht sich in den kommenden Jahren durch das Zusammenkommen vielfältiger Herausforderungen und Entwicklungen wie der Klimakrise, dem zunehmenden Flächenverbrauch, dem Ausbau der Oder für die Binnenschifffahrt einschließlich des Baus von Staustufen und den veränderten Bedingungen für die Land- und Forstwirtschaft deutlich zu verschlechtern. Dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung dieser europäischen Flusslandschaft wird in den aktuellen Programmen und Plänen der Anrainerstaaten der Oder nicht genügend Beachtung geschenkt. Auch die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind noch zu wenig entwickelt.

Um die daraus resultierenden Hemmnisse für die Oderregion abzumildern und ihre nachhaltige Entwicklung zu sichern, haben Umweltverbände und die Zivilgesellschaft bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Wissen und das Bewusstsein für die Herausforderungen der Region zu erhöhen. Ein Kommunikationsnetzwerk aus polnischen, tschechischen und deutschen Aktionsbündnissen namens „Zeit für die Oder“ war bereits in den 2000er Jahren aktiv. In Ermangelung einer etablierten Organisationsstruktur und einer langfristigen Finanzierung nahmen die Intensität der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs jedoch ab und fanden schließlich nur noch lokal und sporadisch statt.

In den Jahren nach 2014 wurden jedoch Teile des alten Netzwerkes in Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland reaktiviert. Die aktuellen Initiativen, die zahlreiche neue zivilgesellschaftliche Akteur*innen eingebunden haben, zeigen das große Interesse und den dringenden Bedarf der Zivilgesellschaft an einer effektiveren Zusammenarbeit. Nun gilt es, diesen Prozess zu unterstützen und eine Form der Zusammenarbeit zu etablieren, die nachhaltig und unabhängig von Drittmitteln funktioniert.

Projektziele und -maßnahmen

Menschen stehen mit Kameras vor einem Fluss
Pressekonferenz zu den Aktivitäten des EURENI-Projekts in Breslau, direkt am Ufer der Oder.

Das Projekt greift diesen Bedarf an Netzwerkunterstützung auf: Der regelmäßige Austausch, die Kommunikation und Kooperation zwischen den beteiligten Organisationen aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik wird auf nationaler und internationaler Ebene gestärkt. Dies schafft ein gemeinsames Verständnis für die gegenseitigen Perspektiven im trilateralen Flussgebiet.

Durch die Vorbereitung und Durchführung von Dialogforen und Qualifizierungsangeboten, themenbezogenen Sitzungen zur Programmplanung von EU-Mitteln und jährlichen Fachtagungen während der Projektlaufzeit wird das Bewusstsein der Zivilgesellschaft für die Relevanz der Wasserrahmenrichtlinie geschärft. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Wissens- und Kompetenztransfer zu rechtlichen Regelungen, der Rolle und den Methoden der Pflege grüner und blauer Infrastruktur an der Oder im Kontext der Gemeinschaftsstrategie zur Erhaltung der Artenvielfalt, dem Risikomanagement und der Anpassung an den Klimawandel.

Im Ergebnis wird ein tschechisch-deutsch-polnisches Netzwerk aus Nichtregierungsorganisationen, Expert*innen und interessierten Bürger*innen für eine umwelt- und naturverträgliche Regionalentwicklung im Einzugsgebiet der Oder aufgebaut. Dieser Aufbau ist ein wichtiger Beitrag zur sicheren und zukunftsfähigen Entwicklung der Oderregion.