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15.10.2020

Mit Künstlicher Intelligenz das Grundwasser schützen

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, hat heute in Karlsruhe den Förderbescheid für das Projekt „Nitratmonitoring 4.0“ (NiMo) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro überreicht.

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, hat heute in Karlsruhe den Förderbescheid für das Projekt „Nitratmonitoring 4.0“ (NiMo)  in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro überreicht. Das Projekt entwickelt ein System, um mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die Nitratkonzentration im Grundwasser möglichst genau vorherzusagen. Damit hilft es unser Trinkwasser zu schützen, das zu 70 Prozent aus Grundwasser gewonnen wird. Das Projekt ist Teil der Förderinitiative "KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen". Das Bundesumweltministerium fördert mit dieser Initiative Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen.

Hinter dem Projekt NiMo stehen die Disy Informationssysteme GmbH, das Fraunhofer-Institut IOSB, das Karlsruher Institut für Technologie und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. Die Verbundpartner entwickeln intelligente Verfahren, mit denen die Nitratbelastung im Grundwasser genauer bestimmt werden kann als mit derzeitigen Verfahren. Detaillierte Daten und Vorhersagen sind die Basis für passgenaue Maßnahmen zum Grundwasserschutz. Mithilfe von KI werden sie zudem Möglichkeiten identifizieren, die das Messnetz verbessern. Die Projektergebnisse werden in einer Pilotregion in Baden-Württemberg und einer in Niedersachsen erprobt und so für den bundesweiten Einsatz in der Praxis optimiert.

Das Projekt gehört zu den insgesamt fünfzehn ausgewählten Leuchtturmprojekten der Förderlinie 2 der Förderinitiative „KI-Leuchttürme“, die das Bundesumweltministerium mit einer Laufzeit von insgesamt drei Jahren fördert. Die Bandbreite der Projekte deckt dabei verschiedene Themen, wie etwas intelligente Stromnetze, Insektenschutz, nachhaltiger Konsum oder Abfallsortierung, ab.

Allgemeine Informationen zur Förderinitiative

Die BMU-Förderinitiative ist ein Beitrag zur Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung mit dem Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für KI-Technologien zu machen und dabei eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI voranzubringen. Das Bundesumweltministerium fördert dabei Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen und beispielgebend für eine umwelt-, klima-, gesundheits- und naturgerechte Digitalisierung sind ("KI-Leuchttürme").

Die Initiative adressiert dabei in zwei Förderlinien Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien: Während Förderlinie 1 die Ausarbeitung kreativer Ideen fördert, richtet sich Förderlinie 2 an Projekte mit einem höheren Reifegrad. Diese sollen Entwicklung, Einsatz und Vermittlung KI-basierter Anwendungen für ökologische Herausforderungen vorantreiben. Für die gesamte Initiative wurden rund 300 Ideen eingereicht und 28 Projekte ausgewählt (13 Projekte der Förderlinie 1 und 15 Projekte der Förderlinie 2). Hierfür stehen aus dem Haushalt 2020 Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro bereit.

Zuständige Projektträgerin für die Förderinitiative KI-Leuchttürme ist die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

Kontakt

KI-Leuchttürme +49 30 72618 0618 E-Mail schreiben

Sprechzeiten

Mo - Fr: 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr

KI-Leuchttürme

Illustration mit Leuchttürmen, Windrad und Menschen

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