Die Gemeinde Rackwitz liegt im Mitteldeutschen Revier im Nordwesten Sachsens. Im südlichen Ortsteil Podelwitz befanden sich bis in die neunziger Jahre ausgedehnte Obstbaumbestände. Übrig geblieben aus dieser Zeit ist ein 70 x 70 Meter großes, ehemaliges Bewässerungsbecken, das mithilfe der Förderung aus dem KoMoNa-Programm des BMUV entsiegelt und umgestaltet werden soll. Zudem wird eine Verbindung zum nahen Lobergraben geschaffen, der renaturiert werden soll.
Das mit Folie ausgekleidete Becken wurde früher durch Pumpen mit Grundwasser gefüllt und zur Bewässerung einer Obstplantage genutzt. Die Wasserundurchlässigkeit wird nun rückgängig gemacht. Die Anbindung an den Lobergraben erfolgt über eine Geländesenke. Bei Starkregen soll das Wasser das Becken über die entstehende Mulde fluten, um die flussabwärts gelegenen Ortslagen, die wiederholt von Überschwemmungen betroffen waren, vor Hochwasser zu schützen. Das Rückhaltevolumen des Gewässers erhöht sich so um etwa ein Drittel.
Zusätzlich wird das Gelände mit Bäumen, Hecken und Sträuchern neu bepflanzt. Die Mulde kann als Mahdgrünland weiter bewirtschaftet werden. Der zum Gelände führende Weg wird mit lokaltypischen Obstbäumen eingefasst, was die Historie als Obstplantage aufgreift. Dies schafft neue Lebensräume für Vögel, Insekten und Kleintiere. Damit Besucherinnen und Besucher diesen auenähnlichen Grünraum und seine Geschichte erleben können, soll es Sitzmöglichkeiten und Informationsangebote geben.