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Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

Ein Fahrradweg im Grünen

Bautzen, Görlitz, Nordsachsen, Leipzig

Lebendige Ufer in Sachsen

  • Titel des Projekts: KoMoNa: Lebendige Ufer – Modellprojekt zur Anwendung ingenieurbiologischer Bauweisen im Rahmen der Gewässerunterhaltung in Strukturwandelregionen
  • Zuwendungsempfänger: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Sachsen e. V. (BUND Sachsen e.V.)
  • Fördergeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
  • Fördergegenstand: Naturnahe Gestaltung/ Renaturierung von Gewässern
  • Beitrag zu Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS): Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (Ziel 6), Nachhaltige Städte und Gemeinden (Ziel 11), Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13), Leben an Land (Ziel 15)

Laufzeit

laufend

01.11.2023 bis 31.10.2026

Verortung

Landkreis Bautzen, Landkreis Görlitz, Landkreis Nordsachsen, Landkreis Leipzig, Stadt Leipzig – Mitteldeutsches Revier und Lausitzer Revier (Sachsen)

Fördervolumen

233.686,75 €

Fördergegenstand naturnahe Gestaltung / Renaturierung von Gewässern (Symbolbild)

In Sachsen sind weniger als sieben Prozent der Fließgewässer in gutem Zustand. In den 50er und 60er Jahren wurden Bäche oft im Sinne der Landwirtschaft zu linearen, baumlosen Gräben kanalisiert, die meist keine umweltbezogene Funktion erfüllen. Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind Kommunen nun angehalten, ihre Gewässer bis 2027 in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Herkömmliche Renaturierungsmaßnahmen sind jedoch oft kostenintensiv.

Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV engagiert sich der BUND Sachsen gemeinsam mit Kommunen im Mitteldeutschen und Lausitzer Revier für die ökologische Aufwertung ihrer Gewässer. Durch den Einsatz ingenieurbiologischer Bauweisen, die zudem kostengünstig sind, werden die Gewässer naturnah gestaltet und die Biodiversität gesteigert. Konkret werden Ufer natürlich befestigt, durch schützende Ufergehölze wie Weiden beschattet oder eine Gewässereigendynamik herbeigeführt. Naturnahe Gewässer bieten Lebensraum für viele bedrohte Arten, halten Wasser in der Landschaft und bilden wichtige Biotope in unserer intensiv genutzten Landschaft. Innerhalb des Vorhabens erhalten Kommunen Beratung und Schulungen zur Planung sowie Umsetzung dieser Maßnahmen in Form von Workshops zur Software für Ingenieurbiologie und Bauseminaren. Neben der praktischen Umsetzung stehen zudem der Wissensaustausch und die Vernetzung im Fokus: Dialogforen und Fachexkursionen bieten Plattformen für den Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander. Eine Fachtagung am Projektende zieht überregionale Schlüsse aus den Ergebnissen des Modellprojekts. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Handbuch dokumentiert, um anderen Kommunen als Leitfaden zu dienen. Durch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit werden zudem die Bürger*innen vor Ort adressiert, um das Bewusstsein für naturnahe Gewässer zu stärken.

Neben der KoMoNa-Förderung des BMUV unterstützt die Naturstiftung David das Vorhaben finanziell.