Die Stadt Aachen liegt in der Braunkohleregion Rheinisches Revier. Durch die Kessellage der Großstadt sind einige Stadtteile besonders den Auswirkungen des Klimawandels wie sommerlicher Hitze, Starkregen oder Stürmen ausgesetzt. Aufgrund der hohen Siedlungsdichte kommt den verbliebenen freien Flächen bei der Anpassung eine besondere Bedeutung zu.
Die bezirklichen Friedhöfe haben mit einer Gesamtfläche von rund 42 Hektar einen Anteil von 46 Prozent an den bezirklichen Grünflächen. Das Potenzial dieser Flächen für die Sicherung der Biodiversität und die Minderung der Auswirkungen des Klimawandels zu nutzen, ist das Ziel des Projekts „Entwicklung der Aachener Bezirksfriedhöfe zur nachhaltigen Steigerung der Biodiversität und ruhigen Erholung“ des Aachener Stadtbetriebs, das durch das KoMoNa-Programm des BMUV gefördert wird.
Im Rahmen des Projekts soll ein ökologisches Entwicklungskonzept für die Friedhöfe erstellt werden, das auch Aspekte der ruhigen Erholung für die Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Erste Schritte sind die Kartierung der Bezirksfriedhöfe und die Ausarbeitung detaillierter Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und der naturnahen Erholung. Mithilfe einer Bürger*innenbefragung sollen die Anliegen der Nutzer*innen in die Konzeptentwicklung einbezogen werden.
Durch Öffentlichkeitsarbeit soll der Erholungswert der Grünflächen mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Die Maßnahmen haben zudem positiven Einfluss auf den Wasserkreislauf. Die Neupflanzung von Bäumen und das Anlegen artenreicher Biotopflächen stärkt das ökologische Potenzial und die Artenvielfalt in Fauna und Flora.