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Europäische Umweltschutzinitiative (EURENI)

Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Europawahl 2024 im Zeitalter von Desinformation

Europawahl 2024 und Desinformation: Die richtigen Fakten aufzeigen und darauf vorbereitet sein, Fake News zu erkennen

Zuwendungsempfänger

European Environmental Bureau (EEB)

Projektbeteiligte

  • WWF European Policy Office
  • CAN Europe
  • BirdLife Europe & Central Asia
  • Transport & Environment

Laufzeit

abgeschlossen

01.12.2023 bis 28.02.2025

Verortung

Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Polen, Spanien; europaweit

Fördervolumen

184.800,00 €

Hintergrund des Projekts

In der heutigen digitalen Landschaft stellen Desinformationen eine ernsthafte Bedrohung für die demokratischen Grundlagen weltweit dar und haben Auswirkungen auf die Gesellschaft, Wirtschaft und politische Systeme. Die Zunahme von „Fake News“ – falschen bzw. verfälschten Nachrichten – und ausgeklügelter Desinformationskampagnen, die sich modernster Technologien bedienen, führte bereits zu Verzerrungen bei Wahlen und beeinträchtigte die politische Einheit einiger Staaten. Dieser Trend ist sowohl in etablierten als auch in aufstrebenden Demokratien besonders ausgeprägt. Es ist dort zu beobachten, dass Regierungen anderer Staaten und nichtstaatliche Akteure Algorithmen und künstliche Intelligenz einsetzen, um absichtlich Fehlinformationen zu verbreiten.

Auch die Europäische Union (EU) ist dagegen nicht gefeit. Die vorgenannten Trends bergen große Herausforderungen für die Europawahl 2024. Aggressive Desinformationskampagnen zielen unter anderem auf Nichtregierungsorganisationen (NROs) und zivilgesellschaftliche Bewegungen ab, um deren Glaubwürdigkeit zu unterminieren. NROs, die sich mit Umweltthemen wie sauberer Luft, Wasserversorgung, Klimawandel und nachhaltiger Landwirtschaft befassen, sind davon nicht ausgenommen, was die Wirksamkeit ihrer Initiativen beeinträchtigt. Den bestehenden Bemühungen zur Bekämpfung von Desinformationen mangelt es an einem koordinierten, datengesteuerten Ansatz, sodass eine umfassende Strategie erforderlich ist.

Darüber hinaus stellen Desinformationen eine enorme Herausforderung für Bürger*innen mit einem gering ausgeprägten politischen Bewusstsein dar. Dies gilt insbesondere für Nichtwähler*innen, denen es an Informationen über die Funktionen der EU und ihre positiven Auswirkungen mangelt.

Als Reaktion darauf soll eine Initiative begründet werden, die bereits zu Beginn der Wahlperiode wissenschaftliche Fakten präsentiert und dabei bestehende Kanäle und Aktivitäten von NROs und Jugendbewegungen nutzt. Dieser proaktive Lösungsansatz soll Desinformationen entgegenwirken, vor allem angesichts der gezielten Strategien zur Untergrabung durch antidemokratische Bewegungen. Informationsasymmetrien und voreingenommene Interpretationen anzusprechen, ist von entscheidender Bedeutung, um sich in der komplexen Landschaft zurechtzufinden und eine gut informierte Wählerschaft sowie den Schutz demokratischer Werte sicherzustellen.

Projektziele und -maßnahmen

Ziel des Projekts ist es, die Herausforderungen durch Desinformationen im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 anzugehen und eine robuste Mobilisierung informierter Wähler*innen und wissenschaftlich fundierte Verpflichtungen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments (MdEP) anzustreben. Zu den wichtigsten Zielsetzungen gehören die Sensibilisierung der EU-Bürger*innen für die Rolle und die demokratischen Werte der EU. Zu diesem Zweck wird das Projekt den Menschen in sechs Ländern (Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien, Polen und Niederlande) leicht verständliche Informationen über die Auswirkungen der EU auf ihr tägliches Leben in Form von Online-Visualisierungen und Geschichten bereitstellen. Im Rahmen des Projekts werden Workshops zur Bekämpfung von Desinformationen durchgeführt und Materialien in die verschiedenen Sprachen der Mitgliedstaaten übersetzt. Für eine größere Reichweite werden auch soziale Medien eingesetzt.

Der Aufbau strategischer Partnerschaften mit Jugendorganisationen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören Workshops, ein koordinierter Austausch und die gezielte Verbreitung von Informationen, um die Teilhabe und Wahlbeteiligung junger Bürger*innen zu fördern. Gleichzeitig umfasst die Bekämpfung von Desinformationen über die Funktionen und Wirkungen der EU die Stärkung der beteiligten NROs sowie der Mitarbeitenden im Bereich Kommunikation durch koordinierte Schulungen und gemeinsame Kommunikationsstrategien.

Mit diesem vielschichtigen Lösungsansatz sollen die Integrität des Wahlprozesses gewährleistet, Desinformationen bekämpft und eine besser informierte und engagierte Wählerschaft für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 gefördert werden.